15. Februar 2012
Wir brauchen Brückenbauer für den Dialog
Ausstellung »Weltreligionen, Weltfrieden, Weltethos«
soll im Galilei-Gymnasium Verständnis für unterschiedliche Glaubensüberzeugungen wecken.
HAMM-NORDEN • »Wir brauchen Brückenbauer für den Dialog zwischen den Religionen«, forderte gestern Walter Lange, Referent der Stiftung Weltethos, während der offiziellen Eröffnung der Ausstellung »Weltreligionen - Weltfrieden - Weltethos« im Galilei- Gymnasium. Die Ausstellung der vom Tübinger Theologieprofessor Hans Küng ins Leben gerufenen Stiftung »Weltethos«, die für vier Wochen im Hammer Norden zu sehen ist und bereits zum 84. Mal präsentiert wird, solle einen pädagogischen Beitrag zu einem Bewusstseinswandel hin für einen gemeinsamen Ethos leisten.
Dieser von Küng propagierte »Weltethos« beruhe auf dem Prinzip der Humanität, dass jeder Mensch menschlich behandelt werden muss - egal zu welchem Kulturkreis oder zu welcher Religion er zählt. So wird auf den verschiedenen Schautafeln in der Ausstellung über ethnische Prinzipien wie Gewaltlosigkeit, Gerechtigkeit, Wahrhaftigkeit und Partnerschaftlichkeit informiert, sondern es gibt Portraits der großen Leit- und Stifterfiguren der Weltreligionen, zentrale »Heilige Texte« der verschiedenen Religionen und die Aufzeichnung der ethischen Grundprinzipien, die 1993 von einem »Parlament der Weltreligionen« in Chicago festgelegt wurden. |
Von der Ausstellung, die im vergangenen Jahr am Märkischen Gymnasium zu sehen war, war die Fachschaft der katholischen und evangelischen Religionslehrer am Galilei-Gymnasium so begeistert, dass sie sich darum beworben hatte, berichtete Maria Scheffer. Schulleiter Reinhard Lapornik-Jürgens dankte den Fachlehrern für die Vorbereitung. Er meinte, dass es erforderlich sei, Flagge zu zeigen und sich für das friedliche Zusammenleben einzusetzen. Auch an seiner Schule seien mitunter rassistische Zungenschläge zu hören, denen man begegnen müsse. Die Ausstellung habe deshalb nichts an ihrer Aktualität verloren. Lapornik-Jürgens dankte insbesondere Walter Lange, der nicht nur in die Ausstellung einführte, sondern auch im Unterricht mit Schülern über die Weltethos-Idee gesprochen hat. Außerdem wurden Lehrer von ihm vorbereitet, auf der Grundlage der Ausstellung einen Unterricht zu gestalten. • hwa |